Technische Katalyse: Eine Einfuhrung (German Ed...
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Als erste vom Menschen angewandte katalytische technische Prozesse gelten die Alkoholvergärung aus Zucker, von den Sumerern in Mesopotamien bereits 6000 vor Christus angewendet, sowie die Essigsäureherstellung aus Alkohol mit Hilfe von katalytisch wirkenden Enzymen. Nach diesen frühen Anfängen fand erst im 18. und frühen 19. Jahrhundert die Entdeckung einer ganzen Reihe von neuen katalytischen Reaktionen statt. So entdeckte Antoine-Augustin Parmentier 1781 die Stärkespaltung zu Zucker unter Säurekatalyse. Nur ein Jahr später entdeckte Carl Wilhelm Scheele 1782 die säurekatalysierte Veresterung von Alkoholen und Säure zu Estern und kurz darauf Joseph Priestley 1783 den Zerfall von Ethanol zu Ethylen und Wasser an Tonerde.
Neben der Weiterentwicklung der Schwefelsäureherstellung im Kontaktverfahren als großtechnisches Katalyseverfahren fand die heterogene Katalyse auch Anwendung im Bereich der Nahrungsmittelherstellung. So entdeckte Wilhelm Normann bereits 1901 die Fetthärtung durch katalytische Hydrierung von Ölsäure zu Stearinsäure mit Wasserstoff an fein verteiltem Nickel und damit die Grundlage der großindustriellen Margarineherstellung. 1909 war das Verfahren im großtechnischen Einsatz und in einer Anlage in Warrington in England wurden nach Normanns Verfahren wöchentlich 100 Tonnen Walöl zu Speisefetten verarbeitet.[7]
Die Universität Bayreuth bietet ihren Studierenden im Fach Chemie eine forschungsnahe und zugleich berufsorientierte Ausbildung. Sie unterhält intensive Kontakte zu führenden Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen in aller Welt. Ihre Laboratorien zeichnen sich durch eine hervorragende technische Ausstattung aus. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen sind daher für zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsaufgaben in Unternehmen der chemischen Industrie bestens qualifiziert, aber auch für Tätigkeiten in öffentlichen Forschungsinstituten, Behörden oder Verbänden.
Wird die Lewis-Säure BH3 durch ein Metall-Kation ersetzt, das in Abhängigkeit von seiner Größe und Ladung ebenfalls mehr oder weniger Lewis-acide ist, und das in der Regel mehr als ein Molekül der Lewis-Base bindet, wird eine Koordinationsverbindung erhalten, auch Komplexverbindung, Metallkomplex oder ähnlich genannt. Die Lewis-Säure heißt Zentralatom, die Basen sind die Liganden. Die Bindung eines Liganden an ein Zentralatom ändert die Eigenschaften des Liganden drastisch. Diese Erfahrung bildet die Grundlage der Metallkatalyse: in der Organometallchemie als Grundlage für die technische Katalyse, in der Bioanorganischen Chemie als Grundlage zum Verständnis von Metalloenzymen, die etwa die Hälfte der bekannten Enzyme ausmachen.
Ein in Natur und Technik bedeutsamer Ligand ist das Triphosphat-Anion. In technischen Reinigungsmitteln wird es auch heute noch als wirksamer Ligand für Calciumionen verwendet, also zum Maskieren der Härtebildner des Wassers. Der Komplex hat Ähnlichkeit mit einem strukturell aufgeklärten Calciumkomplex, bei dem das Zentral-Ion von zwei Adenosintriphosphat-Liganden koordiniert ist. Im Bild sind die beiden Adenosyl-Reste am Triphosphat des ATP weggelassen (die C5'-Atome an den beiden Riboseresten binden jeweils am äußerst linken abgebildeten O-Atom): 59ce067264
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